WIR ÜBER UNS – EINE SELBSTDARSTELLUNG DES
REFORMIERTEN ALTEN UND UNIVERSELLEN RITUS
HISTORISCHER ABRISS
Der Reformierte Alte und Universelle Ritus nahm seinen Anfang als
„Pansophische Gesellschaft“ in den Jahren 1995/96. Nach einer Ruhezeit und
profunder Klausur wurde der Orden Ende 1999/Anfang 2000 neu formiert und
durch seine „Fundamentale Constitution“ zum Frühlingsäquinoktium 2000 unter
der neuen Bezeichnung „R.A.U.R.“ wieder in Arbeit gesetzt.
Eine Erweiterung der ersten Konstitution wurde im September 2001 vom neuen
Sanktuarium genehmigt und bestätigt.
Seit der Arbeitsaufnahme hat der Orden ein stetiges Wachstum gezeigt, sich
gefestigt und ist
in dieser Form auch seit Mai 2001 im Internet unter WWW.RAUR.DE der
Öffentlichkeit zugänglich.
ÜBERSICHT ÜBER
LEHRMETHODEN UND -INHALTE
Die initiatorische Struktur des R.A.U.R. lehnt sich an das Erkenntnismodell
des kabbalistischen Lebensbaumes. Daraus leitet sich der quasi „religiöse“
Anspruch des Ordens ab, der sich im Laufe der Erkenntnisstufen entlang der
Religionsgeschichte der Menschheit entwickelt und sich wandelt vom
Greifbaren der Elemente zum Glauben an Höheres bis zum Wissen um das
Göttliche reicht.
Die Grade der Ersten Ordensabteilung behandeln die vier elementaren Stufen
welche „Malkuth“ umfassen:
I.° Novize - Erde
II.° Lehrling - Wasser
III.° Geselle - Luft
IV.° Meister - Feuer.
Obwohl diese Ordensabteilung noch die „symbolische“ genannt, so geschieht
auf anderen Ebenen bereits eine für den Initianten spürbare Hochpolung.
Dies hat vorbereitenden Charakter für die kommenden Stufen.
Religionsgeschichtlich wird hier die alte Lehrart der Mond- und Erdkulte
vorgestellt. In dieser Erdverbundenheit fühlen sich hier auch viele
heidnisch bzw. naturreligions-orientierte Menschen heimisch. Die
Bearbeitung der Ersten Ordensabteilung sollte nicht länger als ca. 3 Jahre
dauern.
Die Brücke in die Zweite Ordensabteilung wird mit dem V.° „Geheimer
Meister“ geschlagen in dem das vorher gelegte Fundamente getestet wird.
Nach bestandener Prüfung findet der Initiant die reguläre Aufnahme in die
Zweite Ordenabteilung und weiht sich der Durchführung seines Großen Werkes,
d.h. dem Erreichen des hohen Zieles der Kommunikation mit seinem Höheren
Selbst.
Die Lehrart in der II. Ordensabteilung wird die „praktische“ genannt und
führt männliche und weibliche Initianten auf jeweils eigenen Wegen zum
Ziel. Damit trägt der R.A.U.R. der unterschiedlichen Formeln der
Erleuchtung von Mann und Frau Rechnung. Die übergreifende Formel ist hier
das Rosenkreuz im Zeitalter der Fische. Die „roten Erkenntnisstufen“ der
Zweiten Ordensabteilung sind:
V.° Geheimer Meister (Yesod)
VI.° Ritter des Großen Werkes / Dame des Ibis (Hod)
VII.° Prinz von Memphis / Prinzessin von Misraim (Netzach)
Erhabene/r Samekh (Schleier von Paroketh)
VIII.° Sonnenkreuzkönig / Königin der Morgenröte (Tiphareth)
Leider verbietet uns die Arkan-Disziplin hierüber weitere Auskünfte zu
geben. Es kann hier nur gesagt werden, dass der gehörig vorbereitete
Kandidat ein unvergleichliches Erlebnis erfährt, aber der Unvorbereitete
seiner Ego-Katastrophe gegenübersteht.
Mit dem Erreichen des VIII. Grades werden die Initianten vom Orden
freigestellt, d.h. der Orden hat sein erklärtes erstes Ziel erreicht:
nämlich den königlichen Adepten-Status beim Initianten zu erzeugen.
Im Anschluß an den VIII. Grad kann mit der Aufnahme in das „Konzil von
Jerusalem“ eine Initiation in die Leitung des Ordens erfolgen, insofern
dies erforderlich ist.
Wer weiter im Orden arbeiten will kann um die Aufnahme in die Dritte und
letzte Ordensabteilung ersuchen. Die besteht aus den folgenden „Weißen
Stufen“:
IX.° Adepten des Dritten Bundes (Geburah)
X.° Priester nach der Ordnung des Melchisedek
(Chesed)
XI.° Vertraute der Gemeinschaft von Himmel und Erde (Daath).
Das Sanktuarium (theoretisch. Binah u. Chokmah)
XII.° Ordensmeister (Kether)
Die Mitgliedschaft ist verbunden mit dem Eid der lebenslangen Treue zum
Orden sowie der Verpflichtung der evolutionären Arbeit für das Leben an
sich und die menschliche Rasse im Besonderen. Darum stellt sich hier nicht
die Frage der Dauer der Bearbeitung.
Es wird der Sprung in das Wassermann-Zeitalter vollzogen und die Formel des
neuen Gesetzes von „Liebe unter Willen“ greift zum ersten Mal, weil sowohl
Liebe durch bedingungslose Hingabe als auch Wahrer Wille bewusst vorhanden
sind.
Diese Ordensabteilung ist den neuen Sternen-Kulten vorbehalten.
Im IX. Grad erhält der Adept die letzte Tempelinitiation, die eine
besondere Einführung in die philosophischen Gedankengebäude des Neuen Äons
vorstellt.
In der Dritten Ordensabteilung gibt es keine Gruppenzusammenkünfte mehr,
sondern die Adepten arbeiten in ihren eigenen Tempeln.
Im X. Priestergrad erfährt der Initiant eine einjährige ordenseigene
Ausbildung zum universellen magischen Priestertum bzw. zum Meister des
westlichen Weges der Einweihung.
Der XI. und letzte Grad in den der R.A.U.R. initiieren kann, korrespondiert
mit der Daath-Sphäre und beinhaltet eine unlösbare energetische Einbindung
in einen evolutionären Zyklus.
Der XII. Grad des Ordensmeisters hat eine Klassifizierung im System auf
Grund seiner magischen Bedeutung, die der Inhaber anhand der XII.° -Rituale
wahrnimmt.
Das dreigestirnte Sanktuarium nimmt die höchsten drei kabbalistischen
Sephiroth ein, wobei sie primär als Energieverteiler innerhalb des
initiatorischen Systems funktionieren, da angenommen wird, daß kein „Geist
mit menschlicher Beschränkung“ diese theoretischen Erkenntnisstufen „de
facto“ ersteigen kann.
Der R.A.U.R. steht damit in Widerspruch zu anderen Lehrsystemen wie z.B.
von Aleister Crowley, die über die besagte Stufe hinauszugehen vorgeben,
allerdings bisher dafür keinen belegbaren Beweis erbringen konnten.
Sexualmagie kommt im R.A.U.R. bis auf eine theoretische Instruktion zu
dieser besonderen Technik der Projektion von Körperenergie im IX. Grad
nicht vor und es besteht keine Durchführungspflicht. Der Sexualakt als
solcher wird als symbolischer Vollzug des Schöpfungsaktes erkannt, dessen
konkrete Durchführung aber außerhalb des Einflussbereiches des Ordens liegt
und absolut in die Privatsphäre eines jeden fällt.
Grundlage und stetiger Begleiter des Initianten ist das „Liber Draconis“;
eine offen zugängliche initiatorische Schrift im universellen Geiste
menschlicher Einweihung. Der R.A.U.R. ist die erste offizielle rituelle
Bearbeitung des Liber Draconis im Lichte seiner Gnosis. Weitere ordenseigen
Schriften, welche ebenso profunde Arbeitsergebnisse von aktiven Mitgliedern
darstellen, sowie eigene Instruktionen und Gradpapiere werden den
Mitgliedern als Arbeitshilfe zur Verfügung gestellt.
ÜBERSICHT ÜBER STRUKTUR UND
ARBEITSWEISE
Der R.A.U.R. ist in Ortsgruppen organisiert und legt besonderen Wert auf
persönlichen und regelmäßigen Kontakt der Mitglieder untereinander. Die
Arbeitsweise ist eine Synthese zwischen den bekannten Gruppenarbeiten und
individueller Initiation. Die Treffen in den Gruppen (Logen, Kapiteln u.
Kreisen) können einweihenden, instruktiven, organisatorischen oder
operativen Charakter haben. Die Mitglieder sind angehalten an möglichst
vielen Treffen teilzunehmen um ein Gefühl für das energetische Gefüge des
Ordens zu entwickeln, an diesem teilzuhaben und davon zu profitieren.
Inaktive und unstete Mitglieder könnten in ihrer Entwicklung schlecht
eingeschätzt werden, womit sie sich unweigerlich die Grundlage für ihren
Fortschritt, ihre energetische Einbindung und damit ihren sinnvollen
Verbleib im System entziehen.
Der R.A.U.R. arbeitet mit der bewährten Einrichtung eines zugeordneten
Bürgen für jeden Neuaufzunehmenden, der diesen dann bis zum IV. Grad
begleitet. Diese Bürgschaft wird relativ streng gehandhabt, da eine
Fehleinschätzung u.U. auch negative Folgen nach sich ziehen kann.
Bei stetiger Arbeit sollte der VIII. Grad nach insgesamt fünf bis sechs
Jahren Mitgliedschaft erreicht sein. Grundlage für den Fortschritt im
Erkenntnissystem ist einzig die persönliche Entwicklung, die sich nach
bisheriger Erfahrung immer sehr sichtbar vollzogen hat.
Persönliches Engagement und Einsatz für den Ordensaufbau ist hierfür kein
Ersatz.
Der Orden fordert und fördert die Erfüllung der zugeordneten Gradaufgaben.
Diese Aufgaben variieren entsprechend der Inhalte und Anforderungen und
umfassen z.B. schriftliche Arbeiten über eigene Erkenntnisarbeit und
relevante Sachthemen.
Grundsätzlich ist jeder Grad mit einer rituellen Initiation d.h. einem
dramatischen Einweihungsritual verbunden; Ausnahmen werden nur in
außerordentlichen Fällen gewährt, was aber bisher nicht vorkam.
Anerkennungen von Graden aus verwandten oder befreundeten Systemen können
nach Prüfung im Einzelfall vorgenommen werden.
DER WEG DER MITTE
„Eine andere Überlieferung erzählt davon, daß, als Luzifer der Lichtbringer
im Himmel aufbegehrte, ein Drittel der Engel sich die Seite Gottes stellte,
ein Drittel zusammen mit ihrem gefallenen Führer zur Hölle hinabfuhr und
ein Drittel neutral blieb. Letztere waren es, die den Gral zu den Menschen
brachten, um sie zu lehren, den Mittelweg zwischen den Extremen zu
nehmen.“
(aus M. Godwin „Der Heilige Gral“)
Der initiatorische Weg, der den Initianten durch den Reformierten Alten und
Universellen Ritus führt, ist der sogenannte „Weg der Mitte“.
Darunter verstehen wir den direkten Aufstieg auf der Säule der Mitte und
damit den folgenden Erkenntniszuständen: Malkuth - Yesod - Tiphareth -
Daath .
Der R.A.U.R. nennt diese Stationen die „Phönix-Grade“. Sie haben innerhalb
des Systems eine besondere Bedeutung, da sie die eigentlichen Stufen des
Weges der Mitte bilden.
Der Weg der Mitte bearbeitet seiner Natur gemäß auch die „dunklen Seiten“,
welche als gleichwertig behandelt werden und darum ihren Anteil im
Gesamtkonzept finden.
Der R.A.U.R. ist kein Teil der schönrednerischen und einseitigen
„Licht-und-Liebe-Fraktion“, sondern ein Arbeitsort von universeller
Erkenntnis.
Zusammenfassend kann gesagt werden, das der Reformierte Alte und
Universelle Ritus ein sehr praktischer Weg ist, der seinen Mitgliedern
ebensoviel gibt wie abverlangt. Und trotz seiner jungen Geschichte haben
sich sehr angenehme Geister eingefunden, die das über 8 Jahre
ausgearbeitete System mit Leben erfüllen und aus einer theoretischen
Struktur mittlerweile ein energetisches Netz formen, welches absolut
befähigt ist, seinem hohen Anspruch gerecht zu werden und offenen Herzens
ihre Arbeitsergebnisse neuen Mitgliedern zu vermitteln.
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Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen
Tu was Du willst, sei das ganze Gesetz